Ab welchem Alter es Sinn macht mit Kindern aufs SUP-Board zu gehen? Ab wann sind sie selbst in der Lage zu paddeln? Dies und Tipps zum Paddeln in verschiedenen Situationen findet Ihr hier:
Unserer Erfahrung nach hängt die Begeisterung am SUP ganz stark mit der Sicherheit im Wasser zusammen, die Kinder zu diesem Zeitpunkt haben. Kinder, die bereits schwimmen können, sich sicher im Wasser bewegen und keine Angst vor dem Untertauchen haben, sind vom SUP-Board gar nicht mehr runterzubekommen. Sehr oft musste ich mein eigenes Training sausen lassen, weil die eigenen Kinder und Kinder von Freunden unsere SUP-Boards in Beschlag genommen haben.
Da wir auf einige Paddel-Erfahrungen mit unseren eigenen Kindern und Kindern von Freunden zurückblicken können, haben wir Euch mal unsere Erfahrungen nach Alter gestaffelt zusammengefasst:
Ihr möchtet gerne mit Eurem Kleinkind gemeinsam auf dem SUP-Board ein bisschen über den See fahren? Unsere Erfahrungen und in welchen Fällen wir das tun würden, klären wir hier:
Kommen wir zunächst zu unseren SUP-Erlebnissen mit Kleinkindern:
Das Jüngste beim Paddeln von mir betreute Kind war 2 Jahre alt. Sie war zunächst begeistert und wollte unbedingt mit mir fahren, zog es aber vor, mit der Mama eine Runde zu drehen. Es war ihr einfach nicht geheuer, nachdem sie merkte wie wackelig das SUP-Board ist. Das jüngste Kind, das selbst gepaddelt ist, war 4 Jahre alt und eine richtige Wasserratte. Sie hat nach kurzer Übung sogar den Paddelwechsel, saubere Paddelschläge und Drehungen hinbekommen. Damit war sie aber eine große Ausnahme, denn sie konnte bereits mit 4 Jahren sicher schwimmen und tauchen.
Wann also wie mit Kleinkindern aufs SUP?
Nach vielen gemeinsamen Ausflügen mit Familien mit Kindern haben wir die Erfahrung gemacht, dass Kleinkinder zunächst zwar neugierig beim Anblick des SUP-Boards sind, das Schaukelige AUF dem Board ihnen jedoch zunächst Unbehagen bereitet. Und damit haben sie einen ganz natürlichen und gesunden Respekt vor dem Element Wasser! Ein Kleinkind, dass noch nicht schwimmen kann, hat auf einem SUP-Board mitten auf dem See nix zu suchen. Auch nicht in Rettungsweste. Einzige Ausnahme: Ihr paddelt im stehtiefen Wasser am Ufer entlang und wollt dem Kind ein Gefühl für das SUP vermitteln. So lange Kinder den Grund des Sees noch sehen können, ist es nämlich meist möglich mit ihnen in Ufernähe zu paddeln. Außerdem könnten sie jederzeit vom SUP ans Ufer. Wenn wir Kleinkinder auf dem SUP-Board mitgenommen haben, dann nur in Rettungsweste und wenn sie eine Angst vor dem Wasser (auch und vor allem Wasser im Gesicht) hatten.
Unsere Tipps für SUP mit Kleinkindern oder Mitfahrer:
Die meisten Kindergartenkinder kommen nach kurzer Einweisung ohne Schwierigkeiten mit dem Paddel zurecht und fahren dann selbstständig los. Denkt dran gleich zu Beginn die Leash an Kind und Board festzumachen, denn sie sind schneller weg als man denkt. 😉 Der beste Freund wird dann mit über den See gefahren (Denkt auch bei mitfahrenden Kindern an eine Schwimmweste!) und gemeinsam werden verschiedene Stunts mit dem Board ausprobiert. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Schulkinder auch Technik-Tipps gerne annehmen, weil sie so noch schneller Paddeln können und selbst den Eltern mit ihrem SUP-Board davon fahren.
Unsere Tipps für SUP mit Kindern, die selbst paddeln:
Auch Jugendliche sind vom Paddeln ganz angetan. Die Freiheit zu spüren mit Freunden über den See zu fahren, mal unter sich zu sein und ein bisschen Surfer-Feeling zu spüren, lässt auch Jugendliche schnell Spaß am SUP haben. Unser Großer hat sogar den Pivot-Turn ganz allein „erfunden“, den wir später in einem unserer SUP-Bücher entdeckt haben. Einen Jugendlichen mit einer Schwimmweste auszustatten mag zunächst albern klingen, sollte aber auf jeden Fall in Betracht gezogen werden, wenn dieser nicht gut schwimmen kann und über keine gute Sicherheit im Wasser verfügt. Für Jugendliche, die sich sehr sicher im Wasser bewegen, könnte auch eine aufblasbare Schwimmweste genutzt werden. Den Test der Inflatable Life Jacket von NRS und unsere Einschätzung zur Nutzung findest du hier.
Wir haben aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass SUP für Jugendliche nicht mehr genug Action verspricht. Aber dafür gibt es ja dann andere Möglichkeiten wie SUP Wave (wie Surfen nur mit Paddel) oder SUP im Wildwasser. Im Sommer 2018 haben wir an einem Kurs SUP im Wildwasser teilgenommen und unsere Erfahrungen hier im Blog beschrieben.
Artikel erstellt von Antonia und Oliver: 2018, überarbeitet: 2020